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Montag, 23. April 2012

Villelongue und die beeindruckenden Überreste einer alten Zisterzienserabtei


"Dans cette église mutilée, à ciel ouvert, qui appartient aux oiseaux, le charme serein des beaux jardins, aménagés dans l'ancien enclos monastique, s'empreint de méditation." (Frédérique Barbut)

 Dieses Zitat des französischen Autors ist auf der Beschreibung des Klosters nachzulesen und in der Tat strahlt die Abtei von Villelongue, mit fehlendem Kathedralendach, nistenden Vögeln auf den Mauern und einem liebevoll angelegtem Garten, eine unbeschreibliche Ruhe und Geborgenheit aus.
Obwohl die Abtei und der Garten doch recht überschaubar sind, habe ich dort beinahe zwei Stunden verbracht.
Das, im Jahre 1149 von einem 12-köpfigen Mönchskonvent gegründete Zisterzienserkloster in Villelongue ist heute leider nur noch teilweise erhalten. Der Besucher bezahlt daher fünf Euro Eintritt für die Besichtigung, unterstützt dadurch aber die Restauration der alten Abtei, die im Moment von einem Arzt und seiner Familie bewohnt und erhalten wird.

  Zu besichtigen ist als Erstes der Mönchsspeisesaal,(Refektorium) der im Moment wiederhergestellt wird.
Hat man den großen Saal durchquert, führt eine Tür hinaus in den Kreuzgang, mit angebauter Klosterschreibstube (Scriptorium) und kleinem Kapitelsaal (Capitellum). Die Bögen des Kreuzgangs zeugen eindeutig noch von der vorherrschenden  Romanik im zwölften Jahrhundert.
Beeindruckend ist dann vor allem im Frühjahr der Weg durch Blauregenarkaden in die ehemalige Klosterkathedrale. Es duftet überall süßlich-intensiv und die Farbenpracht an einem sonnigen Tag ist umwerfend. 
Hat man die Kathedrale betreten, wird man von Ehrfurcht ergriffen. Durch das fehlende Kirchendach, erweckt das wechselnde Licht-und Schattenspiel an den Mauern einen unwirklichen Eindruck. Auch ein plötzlicher Schwarm von Vögeln, der durch die Maueröffnung vor den Besuchern entflieht, lässt einen zunächst zusammenzucken, weil ansonsten absolute Stille herrscht. 
Zum Abschluss des Besuchs, sind noch die Fischzuchtbecken zu besichtigen, die zu Zeiten der Abtei von Laienbrüdern betrieben wurden. Durchquert man den Garten mit kleinen Skulpturen, Hängematte und Pflanzenbeeten, gelangt man wieder zum Eingang zurück. 

Natürlich hab ich noch ein paar Fotos gemacht, die unbedingt zu einem Besuch in diese schöne Abtei einladen sollen...                                         
Blauregenarkaden
                                                                   
Mönchsspeisesaal
Kreuzgang



















































































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