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Montag, 21. Mai 2012

La Forge de Montolieu

Nun bin ich schon beinahe zwei Monate in Frankreich und habe euch noch garnicht gezeigt, wo ich eigentlich wohne.

Genau hier....in einer ehemaligen Wollfabrik, die umfunktioniert zu einem Wohlfühlort vier schöne Zimmer zum Entspannen beherbergt.
Hier wohnt auch meine jetzige Chefin mit ihrer Familie und da ich für drei Monate in ihrer Buchhandlung in Montolieu arbeite, habe ich das Glück im Grünen, abseits von allem Lärm, umgeben vom Rauschen der Wasserfälle wohnen zu können.
Manche werden sich jetzt fragen, was eine Forge (Schmiedehütte) mit einer Wollfabrik zu tun hat und deshalb werd ich kurz und knackig die Historie dieses Ortes zusammenfassen.
Die Wurzeln der Forge de Montolieu gehen bis in das Jahr 1798 zurück, als der Landwirt Jean-Francois Loup aus Carcassonne die Genehmigung erhält eine Schmiedehütte in katalanischem Stil zu verwirklichen, nach einem Modell des vorherigen Besitzers Dumas de Saint-Gervais.
Innerhalb der nächsten zwölf Jahre entstehen jedoch nicht nur die Schmiede, sondern im Gebäude gegenüber eine Wollfabrik und daneben ein Platz zur Herstellung von Tongefäßen.
1806 wird die Schmiede durch die Jury der Landesausstellung mit einer Goldmedaille geehrt, für die Herstellung von Eisenstahl. Vierzehn Jahre später wird dann jegliche Produktion eingestellt, da hohe Transportkosten und die Konkurrenz durch modernere Produktionsweisen eine Weiterführung verhindern.
Später dann verkauft an Casimir Degrant und Prosper Lacombe, zwei Bettwäschehersteller aus Carcassonne, werden beide Gebäudekomplexe dann 1869 von dem Sohn Prospers, einem Musiker und Komponisten zum "Château de la Forge" umfunktioniert.
1910 dann wird die Forge an das Paar Jeanne und Louis Gazel überschrieben,erhalten und verschönert.
Die Forge de Montolieu soll noch einmal die Besitzer wechseln, bis sie 2009 dann von Charles und Laure Cowen übernommen wird und in liebevoller Arbeit renoviert und umgebaut wird, sodass sich Urlauber gerne hierher verirren, um ein paar Tage in der Natur zu verbringen.
Eine kurze Anmerkung ist zu machen...Denn tatsächlich ist nur noch die Wollfabrik und nicht mehr das Gebäude der ehemaligen Schmiedehütte erhalten.
Natürlich zeig ich euch gleich hier noch ein paar schöne Bilder und für alle, die gerne noch mehr sehen wollen, habe ich die Seite der Forge verlinkt.


 Neben dem Maison d'hôtes befindet sich auch eine Orangerie, da Charles Cowen nicht nur ein Cordon Bleu (toller Koch) ist, sondern auch ein Gärtner aus Leidenschaft. Eine Vielzahl an Früchten und ein Garten, voll von Lavendel, Rosmarin, Estragon und Rosen. Und das war jetzt nur eine geringe Aufzählung von den Dingen, die man alle im Garten entdecken und riechen kann. Der Garten ist daher auch ab 01. Juni für Besucher geöffnet und in einem schönen Prospekt mit anderen tollen Gärten der Region aufgeführt.


 Wichtig zu erwähnen ist auch das Wasser. Man ist tatsächlich umgeben davon. Viele kleine Wasserfälle und ein kleines Beal. Zudem der von Riquet erbaute Canal du Midi der vor dem Gebäude entlangfließt.






Und spektakulär ist abends dann natürlich die Beleuchtung des Gartens in verschiedenen Farben. Perfekt, um in einer warmen Nacht durch den Garten zu bummeln, umgeben vom Rauschen des Wassers und dem Duft der vielen Blumen und Kräuter.

Copyright Charles Cowen




1 Kommentar:

  1. Inspirationen wohin das Auge sieht und der Text zeigt, das Du Dich bereits dazu verleiten hast lassen.

    :-* Mama

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